Freitag, 3. September 2010

Gerockt oder verzockt

(tobi) Rien ne vas plus, Monsieur! Nichts geht mehr, Herrschaften! Das Spiel hat begonnen. Ab jetzt bleibt nur noch das Prinzip Hoffnung, Hoffnung, dass sich die Einsätze auszahlen! Und die Einsätze, die im Spieler-Roulette der Bundesliga, auf dem grünen „Tapis“ im Umlauf sind, zahlen die meisten Tischgäste nicht mal eben aus der Portokasse.

Da kommt beispielsweise Felix M. aus Gelsenkirchen mit seinem hochverschuldeten Club an den Tisch, kratzt seine letzten Ocken zusammen und setzt „Alles“ auf den „Big Shot“ - volles Risiko. Ob es sich auszahlt? Es muss, denn sonst droht dem eigenwilligen Strategen und seinem königsblauen Imperium der Untergang. Gut hat's dagegen der, der die eingesetzten Millionen im Roulette nicht als letztes Kapital einer wankenden Großmacht einsetzen darf - so wie bei Spieler II am Tisch, Klaus A. aus Bremen. Der Hansestädter hat durch seinen Exporthandel das „Säckle“ voll und kann nach Herzenslust zocken. Dreimal setzt der Routinier auf kalkulierbares Risiko, zumindest zweimal könnte er belohnt werden.

Was macht Tischgast Nummer drei? Dieter H. aus Wolfsburg ist bekannt für sein heißblütiges Spiel! Einmal hat er es bereits übertrieben und seinen Ex-Arbeitgeber aus Berlin in schwieriges finanzielles Fahrwasser gebracht. In der VW-Stadt unternimmt das „Weißhaupt“ - offensichtlich wenig geläutert - den nächsten Anlauf. Beide Hände voll mit Chips wirft er die kleinen Scheiben munter auf den Tisch. Mal vorne, mal hinten, mal in die Mitte, gezockt wird um alles, was nicht niet- und nagelfest ist. Ergebnis offen. Und wer sitzt noch in der Runde? Ach ja, der Tulpengeneral Louis v.G. - das niederländische Pokerface genießt ebenfalls den Ruf eines Zockers mit höchsten Einsätzen. Allerdings wirkt er in der Runde der nervösen Herren beinah leblos. Nur zweimal deutet er einen Einsatz an, belässt es allerdings dann beim kurzen Muskelzucken...

Nervöse Finger hat dagegen Fredi B. Der geizige Schwabe zeigt sich – entgegen seinem Naturell - äußerst spendabel, aber ob's auch belohnt wird? Derzeit sieht's eher nach einem schnellen Abgang vom Tisch aus...

Auch ein Blick an den Nebentisch sei gestattet: Hier werden durchweg kleinere Einsätze gespielt. Einen echten Lauf scheint dabei der "Gute-Laune-Tommy" aus Mainz zu haben. Kleine Einsätze mit kalkulierbarem Risiko. So kommste zwar nicht schnell nach oben, aber auch ein drohender Absturz wäre nicht besonders tief. Bleiben noch die zockenden Sorgenkinder Zvonimir S. und Mirko S. - sowohl der Kölner, als auch der Hannoveraner spielen um ihre Zukunft am Tisch. Sollten die eingesetzten Euronen „hopps“ gehen, dann dürften sich beide beruflich zeitnah neu orientieren. Noch sind die Kugeln aber nicht gefallen, doch schon bald ist Zahltag und nicht alle Spieler werden das Fallen der Kugeln mit einem erfreuten Lächeln zur Kenntnis nehmen. Bis dahin sind schwitzende Hände auf jeden Fall mal garantiert...

(Foto gefunden auf und verlinkt mit: guidedgambling.com)

Keine Kommentare: