Montag, 31. Oktober 2011

Im Zeichen der Burg

(teo) Nach dem 11. Spieltag in der Fußball-Bundesliga ist alles wie immer: Bayern München verliert selten zweimal hintereinander, der HSV kommt auch mit dem Klopp-ähnlichen Trainer nicht aus den Pötten und Lukas Podolski scheint für den 1.FC Köln die Lebensversicherung zu sein. Doch damit nicht genug: Schalke schießt drei Rumpeltore und darf sich jetzt Primus inter pares nennen, hinter der Bayern-Liga, versteht sich.

Der Deutsche Meister (nur der BVB!) holt auswärts einen Punkt mit Verspätung und Hertha gewinnt locker in Wolfsburg. Und sonst? Augsburg scheint auf direktem Rückweg in Liga 2, Freiburg auch mal wieder und sowohl Nürnberg als auch Mainz haben sich wieder in der eigentlich angestammten Tabellenregion etabliert. Gladbach hingegen nicht, denn die Borussia-Lebensversicherung heißt Marco Reus. Hannover kann es verschmerzen, denn das Mittelfeld von 2 bis 11 ist lediglich fünf Punkte auseinander gezogen.

Die Abstiegsplätze stehen immer noch ganz im Zeichen der Burg: Freiburg, Augsburg, Hamburg.

Donnerstag, 27. Oktober 2011

Unnötige Siege und nötige Niederlagen

(hai) Zum Auftakt des 11. Spieltags der Fußball-Bundesliga empfängt der SC Freiburg den TSV Bayer 04 Leverkusen am Freitagabend unter Flutlicht. Oder war es Rotlicht? Hm, nein, die Laterne des Tabellenletzten ist ja eher ne Funzel, die so eben für den Weg in die 2. Liga reicht. Egal, der Tabellenletzte weiß nicht erst seit der unnötigen Niederlage in Kaiserslautern, dass diese Saison eine schwierige werden wird. Auch in Leverkusen herrscht alles andere als Zufriedenheit. Nach der unnötigen Heimschlappe gegen Schalke liegt die Werkself lediglich auf Platz 9, acht Punkte hinter dem Rekordmeister (FC Bayern) und fünf Punkte hinter dem Deutschen Meister (nur der BVB). Dabei wollte Leverkusens neuer Trainer Dutt doch gerne selbst Meister werden. Hm, vielleicht später. SCF – Bayer 04 1:2

Endlich mal wieder ein Süd-Derby. Im knallroten Münchner Gummiboot erwarten die Bayern den 1. FC Nürnberg. Zehn Punkte und zwölf Plätze Unterschied. Alles andere als ein klarer Heimsieg des Tabellenführers wäre also eine Überraschung. Die Clubberer stecken nach einem Saisondrittel in dem Schlamassel, den Nürnbergs Trainer Hecking so gerne ein zweites Jahr in Folge verhindern wollte. Muss man wohl am 12. Spieltag weiter dran arbeiten. FCB – FCN 4:0

Gegen den Angstgegner 1899 Hoffenheim geht es für den FC Schalke 04. Die Traditionsmannschaft aus dem Kraichgau hat gegen Schalke erst ein einziges Mal verloren! Könnte daran gelegen haben, dass sich Ralf Rangnick auf Schalke ohnehin bestens auskannte. Zum Wiedersehen mit seiner Ex-Mannschaft kommt es ja nun nicht. Aber auch Holger Stanislawski dürfte gerne bei den Königsblauen gewinnen wollen. Denn beide Teams trennen gerade mal zwei Punkte. Endlich mal wieder ein Sechspunktespiel. S04 – TSG 2:3

Zwischen dem VfB Stuttgart und dem BVB (Deutscher Meister) liegen derzeit keine Welten. Sondern lediglich zwei Mannschaften (Schalke, Hannover) und zwei Punkte. Im Direktvergleich hat Stuttgart die Nase weit vorn: 38 Siegen stehen bei 20 Remis nur 28 Niederlagen entgegen. Was sagen uns diese Zahlen? Hm. Gute Frage. Stuttgart ist gut drauf, der BVB auch, wenn es in der Liga um Punkte geht. Interessantes Duell auf Augenhöhe. VfB – BVB 2:2

Wenn Borussia Mönchengladbach gegen Hannover 96 kickt, dann fallen gerne viele Tore. In der vorletzten Saison schoss Hannover in Gladbach sechs Tore, verlor aber 3:5. Im Rückspiel ließ sich Gladbach dann ohne Gegenwehr mit 1:6 in Hannover überrollen. 22 Siege für die Borussia stehen bei nur 12 Niederlagen gegen Hannover zu Buche. Heißt das was? Ach, woher. VfL – 96 1:1

Zu einem rassigen Duell kommt es in der Autostadt. Der VfL Wolfsburg empfängt Hertha BSC Berlin. Platz 10 gegen Platz 11. Punktgleiche Tabellennachbarn am Scheideweg zwischen oberer Tabellenhälfte und Problemzone. Mit einem kräftigen Hauch Zweitligaatmosphäre. Aber warum die Sky-Macher dieses Knallerspiel nicht direkt zum Topspiel des Tages gemacht haben, wird eines der ungelösten Rätsel der Bundesliga-Geschichte bleiben. VW – Hertha 2:1

Wenn allerdings der 1. FSV Mainz 05 in der heimischen Coface-Arena gegen den SV Werder Bremen antritt, dann haben die Macher in der Münchner Bezahlfernseh-Zentrale  ja quasi keine Wahl: Top-Spiel! Mainz nur zwei Punkte vom Tabellenende entfernt, Werder nur zwei Zähler vom zweiten Tabellenplatz. Mainz hat von zehn Spielen gegen Werder nur zwei Spiele gewonnen und zwei remis gespielt. Magische 2! Soll aber unbestätigten Meldungen zufolge seltsamerweise nicht zwei, sondern doch drei Punkte für einen Sieg geben. FSV – Werder 0:2

Was vergessen? Echt? Hm. Nun gut, der 1. FC Köln kam zwar beim BVB mächtig unter die Räder und verabschiedete sich anschließend in Sinsheim auch sang- und klanglos aus dem DFB-Pokal, spielt aber entgegen anderslautender Meldungen doch noch in der 1. Liga. Der FC Augsburg auch. Noch. Der Eff-Ceh hat zuletzt Hannover daheim geschlagen. Weil Lukas Podolski Lust hatte. Wie sagte er zuletzt? Wer als Profi keine Lust auf Fußball habe, solle am besten gar nicht erst auf den Platz gehen. Hoffentlich hat das in der Kölner Kabine keiner gehört. Bringt ja auch keinen weiter, wenn Köln nun regelmäßig zu viert aufläuft. Augsburg ist beliebt. Schließlich verteilt der Aufsteiger großzügig Marionetten aus der Puppenkiste statt kleiner Wimpel. Und meistens noch die Punkte. FC – FCA 4:0

Sonst noch? Der HSV spielt mit seinem neuen, Klopp-ähnlichen Trainer gegen den 1.FC Kaiserslautern. Mit einem Heimsieg gegen die Pfälzer könnte der Dino einen Befreiungsschlag landen und nach Punkten gleichziehen. Mit der Leistung aus dem Pokalspiel in Trier würde es allerdings selbst gegen die weinroten Teufel wohl eng. Doch die Liga hat ihre eigenen Gesetze. HSV – FCK 0:0

Neustart nach dem Zehnten

(teo) So schnell kann es gehen. Mal eben den 1.FC Köln vom Platz fegen und schon zum Bayern-Jäger Nr.1 werden. Der Deutsche Meister (nur der BVB!) ist wieder da. Und Dortmund wird sich ja auch bald ganz auf die Liga konzentrieren können, ohne diese lästigen Europapokal-Ausflüge. Dann müssen sich die Bayern aber richtig warm anziehen. Kurzärmelig mit Handschuhen wird da nicht mehr reichen.

Nach dem 5:0 gegen Köln ist Dortmund also wieder in der Spur. Die Bayern kassieren in Hannover eine 1:2-Schlappe und zeigen, dass sie im Ausnahmefall auch verwundbar sind. Dass Gladbach das ist, wurde in Hoffenheim mal wieder deutlich. Wenn Marco Reus mal einen schlechten Tag hat, dann ist die Borussia nur die Hälfte wert. Wenn überhaupt. Platz 7 hat Gladbach jetzt auf Normalmaß zurechtgestutzt.

Schalke gewann glücklich in Leverkusen und liegt nur vier Punkte hinter Bayern. Seltsame Liga. Und der HSV hat die Rote Laterne an den SC Freiburg weiter gereicht, der zu ängstlich war, um in Kaiserslautern zu punkten. Muss man auch erst mal schaffen. Zwischen Dortmund und Köln lagen am Wochenende fünf Spielklassen (wenn man Lukas Podolski glaubt). Jetzt trennen die beiden zwar neun Plätze, aber lediglich sechs Punkte. Und ebenso viele Zähler trennen den Tabellenzwöften aus der Domstadt vom Tabellenende. Die Liga ist nach dem Spieltag mit vier Unentschieden noch enger zusammengerückt. Also spielen wir mal ne Runde Pokal. Da gibt's kein Remis.

Donnerstag, 20. Oktober 2011

Unberechenbare Wechselbälger am Scheideweg

(teo) Am zehnten Spieltag der Fußball-Bundesliga will Aufsteiger FC Augsburg dem allerersten Bundesligasieg am liebsten den zweiten auf dem Fuße folgen lassen. Im Heimspiel unter Flutlicht am Freitagabend reist allerdings Werder Bremen an, das der Niederlage gegen Dortmund nicht sofort die zweite Schlappe folgen lassen will. Werder geht als Favorit ins Spiel. Aber was heißt das schon? FCA - Werder 0:2

Es ist nun definitiv nicht so, dass sich Borussia Dortmund im Europapokal das nötige Selbstvertrauen für die Liga holt. Vielmehr zeigen die Schwarz-Gelben in der Gelddruckliga in unschöner Regelmäßigkeit ihr anderes Gesicht. Aber ob der Deutsche Meister (nur der BVB!) nach dem Quasi-Aus nun am Samstag um 15.30 Uhr wieder so ohne weiteres auf Bundesliga-Modus umschalten kann, ist fraglich. Und ob Roman Weidenfellers Blutdruck mittlerweile wieder unten ist, auch. Der 1 FC Köln reist mit Lukas Podolski an, ist also unberechenbar. Dortmund ist gegen Köln aber seit 14 Spielen unbesiegt. Na und? BVB - FC 1:2
   
Den 1. FC Nürnberg und den VfB Stuttgart trennen derzeit acht Plätze. Aber nur fünf Punkte. Eine gute Gelegenheit für die Clubberer, sich mit einem Heimsieg wieder in die obere Tabellenhälfte zu schieben. Die Bilanz gegen die Schwaben ist allerdings nicht wirklich gut: Nur zwei der letzten neun Heimspiele gegen den VfB konnte Nürnberg gewinnen, fünfmal siegte Stuttgart. Wichtige Statistik. FCN - VfB 1:0

Sehr gern reist der SC Freiburg in die Pfalz: Schließlich ist der 1. FC Kaiserslautern der erklärte Lieblingsgegner der Breisgauer. Zehnmal gewann Freiburg gegen Lautern, so oft wie gegen kein anderes Team der Liga. Auf dem Betzenberg geht es im Spiel der beiden Tabellennachbarn für beide Mannschaften darum, sich aus der Problemzone zu verabschieden und wieder Anschluss ans Mittelfeld zu finden. Es kann nur einen geben. FCK - SCF 2:1   
           
Was war denn da los? Bei 1899 Hoffenheim hat Andreas Beck seinen Keeper Tom Starke im Training waidwund geschossen. Ball vor den Kopf, Gehirnerschütterung. Starke muss deshalb für das Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach passen. Gladbach ist momentan meisterlich. Im Chancen auslassen. Und gegen Hoffenheim gab es in sechs Spielen ohnehin erst einen einzigen Sieg für die Fohlen. 1899 - VfL 1:1
               
Gegen Mainz 05 konnte Hertha die letzten fünf Spiele in der Bundesliga nicht gewinnen. Warum also dieses? Gute Frage. Vielleicht, weil Mainz derzeit irgendwie gar nicht Mainz ist. Denn es singt nicht. Und lacht nicht. Hertha allerdings nach der Klatsche von München auch nicht. Einigen wir uns auf 0:0.

Topspiel am Samstagabend, das heißt: Rasse, Klasse, Spannung. Auf Top-Niveau. Nur folgerichtig, dass sich die Macher in der Sky-Zentrale auf das Duell HSV gegen Wolfsburg kapriziert haben. Tabellenletzter mit neuem Trainer (Fink!) empfängt Tabellenzwölften mit altem Trainer (Magath!). Das knistert. Gegen keinen Verein schoss Wolfsburg übrigens so viele Tore wie gegen den HSV. Ja und? HSV - VW 2:1

Die Werkself des TSV Bayer 04 Leverkusen ist momentan der Wechselbalg der Liga. Mal hui, mal pfui. Doch so richtig angekommen ist die Mannschaft unter Trainer Robin Dutt noch nicht. Ballack rein, Ballack raus. Doch was ändert das? Eben. Die Gäste vom FC Schalke 04 haben derzeit ganz andere Probleme und zwar zwischen den Pfosten. Da verletzt sich der Stammtorwart, aber weder die Nr. 2 (Unnerstall) noch die Nr. 3 (Schober) sollen aufrücken, sondern der vereinslose Timo Hildebrand. Weil er regelmäßig mit Horst Heldt telefoniert. Und sich in Frankfurt fithält. Muss man nicht verstehen. Bayer - S04 3:1        

Zum Topspiel am Sonntagabend empfängt Hannover 96 den FC Bayern München. Die Niedersachsen sind als einziges Team (neben Gladbach) zu Hause noch unbesiegt. Die Bayern sind als einzige Mannschaft auswärts noch ungeschlagen. Außer de Camargo (Gladbach) und Badstuber (Bayern) hat in dieser Saison noch niemand Manuel Neuer bezwungen. De Camargo ist verletzt und für Hannover nicht spielberechtigt, Badstuber will sich zusammenreißen. 96 - FCB 2:1

Sonntag, 16. Oktober 2011

Ein weites Mittelfeld

(hai) Nach dem 9. Spieltag der Fußball-Bundesliga ist die Spannung in der Liga mit Händen zu greifen. Schließlich ist die Zahl der Bayern-Jäger noch weiter angestiegen. Wir erinnern uns: Bayern-Jäger wird man automatisch, indem man auf den Plätzen 2 bis, sagen wir mal 12 rangiert. Der 1. FC Nürnberg hat beispielsweise lediglich elf Punkte Rückstand auf den Rekordmeister. In der letzten Saison hatten die Bayern zu einem späteren Zeitpunkt zum Teil sogar bis zu 12 Punkte Rückstand auf den späteren Deutschen Meister (nur der BVB). Und galten trotzdem für viele noch als ernsthafter Meisterschaftskandidat.

Gladbach hat als Zweiter derzeit nur fünf Punkte Rückstand und hat gegen Leverkusen noch leichtfertig zwei Punkte verschenkt. Gar nicht auszudenken, was da alles möglich gewesen wäre. Doch (jetzt kommt's), es sind ja noch 25 Spieltage zu spielen, 75 Punkte zu vergeben - also noch alles drin, für alle. Dortmund, Stuttgart und Bremen haben nur sechs Punkte Rückstand auf den Tabellenführer, Schalke, Hannover, Leverkusen, Hoffenheim, Köln - dreimal gewinnen und alles ist gut. Wolfsburg (zurzeit Tabellenelfter) ist immer gefährlich, wegen des, nunja, Magath-Faktors. Zehn Punkte auf die Bayern? Gelächter, der Deutsche Meister von 2009 (nur der VfL) kapriziert sich ohnehin eher auf die Rückrunde.

Für Kaiserslautern sieht die Welt nach dem ersten Auswärtssieg auf Schalke ebenfalls wieder rosig aus, 14 Punkte in 25 Spielen? Da geht noch was. Auch Augsburg wittert Morgenluft und hat wieder die europäischen Plätze fest ins Visier genommen. Mit dem allerallerersten Bundesligasieg haben die Mannen von Jos Luhukay den Rückstand auf Gladbach auf zehn Pünktchen verkleinert. Aufholjagd ist angesagt. Auch der HSV ist noch lange nicht verloren. Jetzt kommt der erfahrene Meistertrainer Fink - und dann wird der Dino das Feld von hinten aufrollen. So, jetzt haben wir die Liga durch.

Was vergessen? Ach so, die Bayern. Ach, die Bayern! Die spielen ja in einer anderen Liga. Jagen sich selbst und gedankenverloren ihren Rekorden nach und konzentrieren sich ganz auf den Einzug ins Champions-League-Finale in (wie langweilig) München. Woran das liegt? Unter anderem daran: Mario Gomez würde derzeit auch in einer überfüllten Telefonzelle treffen. Einfach durch Anwesenheit. Und der Gegner hat immer schon vor dem Anpfiff mit dem Leben abgeschlossen. Die Bayern gehen gerade durch die Liga, wie ein warmes Messer durch die Butter. Aber hilft ja nix.

Freitag, 14. Oktober 2011

Zittern im Altweibersommer

(teo) Vor dem neunten Spieltag der Fußball-Bundesliga zittert Borussia Mönchengladbach. Das liegt weniger am ersten Bodenfrost dieses Jahres, sondern am Gegner des Wochenendes. Bayer 04 Leverkusen kommt in den Borussia-Park. Im letzten Jahr gab es in der Hinrunde jenes fulminante 6:3 in Leverkusen, nach dem sich die Borussia zu Höherem berufen fühlte - und anschließend fast bis in die 2. Liga durchgereicht wurde. Jetzt ist Gladbach aktueller Tabellendritter und schwebt wieder auf Wolke 7. 16 Punkte, nur einen Dreier vom Tabellenführer entfernt. Der einzige, der noch vom Abstieg redet, ist der Trainer. Und auf den hört kaum noch jemand. Am Niederrhein hätte wohl niemand etwas gegen einen weiteren Heimsieg. Außer den paar Hundert Leverkusenern, die den Gästeblock zu füllen versuchen. VfL - Bayer 04 1:0

Am Freitagabend eröffnet übrigens Werder Bremen den Spieltag gegen den Deutschen Meister (nur der BVB). Werder will gegen Dortmund die letzte Schlappe in Hannover ausbügeln und den BVB, der nur drei Zähler dahinter liegt, auf Distanz halten. Dortmund will den Schwung aus dem 4:0 gegen Augsburg nutzen, um zur Spitzengruppe aufzuschließen. Spannend. Werder - BVB 3:2

Spitzenreiter Bayern München gönnte sich letztens in Sinsheim beim 0:0 ein Ruhepäuschen, klotzte aber in der EM-Qualifikation wieder mächtig ran. Am Samstag geht es gegen die kleine Bayern-Filiale aus der Hauptstadt. Hertha hat sich als Zehnter mit zwölf Punkten gut in der ersten Liga akklimatisiert. Was aber im knallroten Schlauchboot von Fröttmanning auch nicht viel hilft. FCB - Hertha 2:0

Im Zweitligaduell Mainz 05 gegen den FC Augsburg versuchen die Männer aus der Puppenkiste im neunten Anlauf endlich den ersehnten ersten Bundesligasieg einzufahren. Mainz sucht noch nach seiner Form. Doch die spielt jetzt bekanntlich größtenteils auf Schalke. Und in Leverkusen. FSV - FCA 3:0

Der VfB Stuttgart hat die Graupensaison des letzten Jahres erfolgreich aus den Stutzen geklopft. Gegen den punktgleichen Emporkömmling aus Hoffenheim geht es in eine richtungsweisende Partie. Sechs Punkte sind es nach oben bis zu den Bayern, sechs Punkte aber auch bis zur Abstiegszone, die momenan von Freiburg angeführt wird. Aber 1899 ist unter Stanislawski wieder zu einer richtigen Mannschaft geworden. VfB - 1899 1:2

Felix Magath braucht mal wieder Punkte. Neun Punkte aus acht Spielen sind für den Meistermacher von 2009 nichts Halbes und nichts Ganzes, Platz 13 schmeckt dem Global Player aus der Autostadt gar nicht. Im Heimspiel gegen Nürnberg soll es also wieder ein Dreier werden. Doch der Club braucht ebenfalls mal wieder Punkte. Dafür keinen neuen Trainer: Dieter Hecking muss zumindest nicht mehr dementieren, dass er bald nach Hamburg abwandert. VfL - FCN 2:3

Im Top-Spiel am Samstagabend wurde das Spiel Schalke 04 gegen den 1.FC Kaiserlautern aus der Lostrommel gefischt. Vierter gegen Sechzehnter. Was soll da anbrennen? Hm. Nix. S04 - FCK 4:1

Premiere für Frank Arnesen! In Freiburg setzt sich der Däne aus Chelsea zum ersten Mal als Cheftrainer auf die Hamburger Bank. Und wünscht sich natürlich einen Auswärtssieg, um seinem neuen Coach Torsten Fink einen roten Teppich auszurollen. Freiburg schlug zuletzt Gladbach bei schönem Spätsommerwetter. Samstag soll es übrigens wieder sonnig werden. SCF - HSV 2:1

Beim 1. FC Köln freute man sich, dass Jogi Löw Lukas Podolski im zweiten Qualifikationsspiel gegen Belgien schonte. Den besten Spieler Kölns! Ach was, den besten Spieler der Liga! Wenn es nach Stale Solbakken geht. Geht es aber nicht. Sondern gegen Hannover 96. Gegen die Euro-Stürmer! Hannover spielt irgendwie noch mit der Euphorie des wundersamen Klassenerhalts von 2010. Und erstaunlich beständig, wie das hochklassige 3:2 gegen Bremen bewies. Seit 50 Spielen auf der Erfolgswelle, das muss ihnen auch erstmal einer nachmachen. FC - 96 0:2

Montag, 3. Oktober 2011

Breite an der Spitze noch dichter

(teo) Die Erkenntnis nach dem 8.Spieltag der Fußball-Bundesliga ist einfach: Die Bayern lassen zwei Punkte im gefürchteten Sinsheim (0:0 bei 1899) liegen. Die Verfolger aus Bremen (2:3 in Hannover) und Gladbach (0:1 in Freiburg) verlieren aus falsch verstandener Ehrfurcht und dahinter punkten Dortmund, Schalke, Hannover, Stuttgart und Leverkusen dreifach. Drei Punkte sind es von Platz 9 bis Platz 2.

In der zweiten Tabellenhälfte konnte sich lediglich der SC Freiburg mit einem Dreier Luft verschaffen. Hamburg, Augsburg und Kaiserslautern verloren und stehen auf den gefürchteten letzten drei Plätzen. Außer Freiburg konnte in der unteren Tabellenhälfte nur noch ein Team über einen Dreier jubeln: Die Hertha schaffte mit einem souveränen 3:0 gegen Köln den Sprung auf Platz 10. Mainz und Nürnberg treten nach dem furiosen 3:3 auf der Stelle.