Sonntag, 4. Dezember 2011

Wer nicht fragt, bleibt dumm

(teo) Nach dem 15. Spieltag der Fußball-Bundesliga stellt sich die Republik mal wieder Fragen. Sind die Bayern, gähn, noch zu stoppen? Sollte Felix Magath nie wieder mit seinen Spielern sprechen? Kann Borussia Mönchengladbach 
Oh, wie schön ist Sansibar!
(Foto: Thomas Ottensmann)
Herbstmeister werden? Die Antwort ist einfach, fängt mit 'J' an und hört mit 'a' auf.


Andererseits gibt es Fragen, die sich gar nicht erst stellen. Wie, sagen wir mal, ob der 1. FC Köln auch ohne Lukas Podolski bundesligatauglich wäre. Oder Schalke 04 ohne Huntelaar und Raul. Erfeulich hingegen, wenn internationale Fußballlehrer nationale Fußballschüler mit extrinsischer Motivation geradezu einreiben (Stole Solbakken: "Lukas hat seine Arbeit gemacht.")


Für Aufregung sorgte der in Mönchengladbach nicht gegebene Feldverweis gegen den Klopp des Gemetzels nach einer Tätlichkeit gegen den Fohlen-Torschützen Mike Hanke ("Absolut eine Rote Karte."). Hier werden die Fernsehbilder eine deutliche Sprache sprechen oder die Slo-Mo, wie wir Medienmenschen sagen. 


Bayerns Verteidiger Badstuber, Holger blieb hingegen bei seiner Muttersprache und im restringierten Sprachcode: "Man hat Zeitlupen und dann sieht man, was passiert ist." Werder-Stürmer Claudio Lasagno war bei der Attacke auf die oberen Brustwirbel von Badstuber bestens im Bild. In HD. Aber, Tatsache, es wird keine Sperre gegen den eigentlich bis zur Schmerzgrenze sympathischen Peruaner geben. Denn der Schiri hatte die Szene zwar aber gesehen, als harmlos empfunden und weiterspielen lassen. Vielleicht noch eine Frage: Wann hätte er denn gepfiffen? Wenn die Rippe mit lauten Kraaack (an dieser Stelle ein Gruß an die Spezialisten von CarGlass) geborsten wäre?


Aber es war ja ohnehin ein Spieltag mit ganz eigener Dynamik. Sogar mit recht eigenwilliger Aerodynamik: "In der Luft war es heute schwierig", analysierte Hertha-Abwehrspieler Roman Hubnik nach seiner Nominierung für die Eselei des Monats messerscharf. So einen Flugkopfball muss man als Defensiver auch erst mal versenken. Für Fußball-Ästheten eher zweitrangig ist dabei die Frage, ob es das richtige Tor war. Apropos: Was ist eigentlich so ein richtiges Tor? Und wo steht dann das Falsche? Fragen über Fragen, die wir hier an dieser Stelle ohne Rahmeneckgelenk-Sprengung definitiv nicht klären können. Dafür gibt es schließlich den 16. Spieltag.

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