Dienstag, 17. Januar 2012

Pyrotechnik legalisieren? Emotionen aktzeptieren!

(teo) Und es geht doch: Ausgezeichnete Debatte um Bengalische Feuer in deutschen Fußballstadien. Und wo? Kommt man eigentlich nicht drauf. Im "Aktuellen Sportstudio". Gut, dass das ZDF mit Michael Steinbrecher einen Moderator wählte, der sich mit Fußball wirklich auskennt, weil er selbst mal beim BVB, Gladbach und Westfalia Herne kickte und irgendwie selbst noch als "Fan" durchgeht. Außerdem hat er früher ja auch Diskussionsrunden ("Doppelpunkt") in Jugendsendungen moderiert. Und sich nicht lediglich als Mittelstreckenläufer, als Frau oder als Double von Max Raabe hervorgetan. Und: Erstaunlich, dass in einer Sportsendung der heutigen Zeit ein Thema mal in Ruhe und Ausführlichkeit sachlich und in der nötigen Ausführlichkeit diskutiert wird.


 

Früher war das Sportstudio ja auch mal die einzige Sport-Sendung, die - auch aufgrund der späteren Sendezeit gegenüber der Sportschau - über die klassische 1:0-Berichterstattung hinausging. Seit der Verschiebung der Sendezeit in den späteren Abend (in der Regel, also immer, wenn nicht "Wetten, dass...?!" nicht läuft) um 23 Uhr als Aufzeichnung war das Aktuelle Sportstudio leider zu einer recht bedeutungslosen und kaum noch wahrgenommenen Spartensendung im Sport verkommen.

Mit dieser Sendung vom 14. Januar 2012 zeigte das ZDF aber mal wieder, was es kann. Und früher auch schon konnte. Mit dem leider abgeschafften "Sport-Spiegel" (1963 - 1996) und auch der heute noch regelmäßig ausgestrahlten "Sport-Reportage", mit denen das ZDF die Welt des Sports aus unterschiedlichsten Perspektiven und vor allem auch mit der manchmal eben auch notwendigen Ruhe und der Zeit für Recherche in der Produktion beleuchtete. Mit Spots. Und nicht mit Pyros. Trotzdem: Eine ausgewogene, sehr lange Diskussion zu einem aktuellen, brisanten Thema. 
Und es geht doch. Beruhigend.

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