Donnerstag, 31. Oktober 2013

Fünf Jahre nicht ans Telefon gehen

(teo) Noch nicht mal ein Drittel der Saison ist gespielt und schon scheint es nur noch um die Frage zu gehen: Wer wird eigentlich Vierter? Während die üblichen Verdächtigen aus München, Dortmund und Leverkusen auf Augenhöhe den Titel ausknobeln, beträgt die Kluft zum vierten Platz schon zehn respektive neun Punkte. Gladbach als Vierter hat aber seinerseits nur drei Punkte Vorsprung vor Mainz auf dem elften Platz. Und lediglich sechs Punkte vor dem FC Augsburg auf Platz 15. Die Zwei-Klassen-Gesellschaft, von der so lange keiner etwas wissen wollte, gibt es also längst auch in der Bundesliga. Und das nicht erst seit dieser Saison. 

Hauptsache, das Netz ist intakt.

(Foto (c): Thomas Ottensmann)

Vor dem 11. Spieltag der Fußball-Bundesliga hadert der VfB Stuttgart auch am Freitagabend um 20Uhr30 in Dortmund mit seinem Schicksal, kaum noch samstags um 15Uhr30 spielen zu dürfen. Konnte aber auch wirklich niemand ahnen, dass Stuttgart die Qualifikation zur Europa League verbaseln würde. Die Schwaben haben einfach zu spät auf Thomas Schneider gesetzt. Seitdem er Trainer ist, ist der VfB jedenfalls noch ungeschlagen. Der BVB verlängerte derweil einfach mal mit Trainer Klopp bis 2018 und wähnt sich nun auf der sicheren Seite. Der Dortmunder Trainer will jedenfalls fünf Jahre nicht ans Telefon gehen. Spannendes Experiment! BVB - VfB 2:1

Wenn sich am Samstag um 15Uhr30 der 1. FC Nürnberg und der SC Freiburg zum Stelldichein treffen, dann ist es das Duell der Sieglosen. Der Club ist mit lediglich drei Niederlagen zwar theoretisch die siebtbeste Mannschaft der Liga, steht aber real durch sieben Punkteteilungen nur auf Platz 16. Der SC Freiburg hat fünfmal nicht verloren, aber zehnmal nicht gewonnen. Wird langsam Zeit. Für beide. FCN - SCF 1:1

Die TSG 1899 Hoffenheim hat 500 Euro in den Sand gesetzt. Soviel kostete der Einspruch gegen die Wertung der 1:2-Niederlage gegen Bayer Leverkusen. Laut Berechnung von Rudi Völler hätte Dietmar Hopp dafür zehn ordentliche Netze kaufen können. Also welche ohne Loch. Zur Prüfung der neuen Bespannung kommt nun der FC Bayern vorbei. Ausgerechnet! Das ist die Mannschaft, die in jedem Spiel um die 30 Mal die Netze des Gegners prüft. 1899 - FCB 0:2

Der Tabellenführer der Schattenliga mit dem wunderbaren deutschen Namen "Best Of The Rest" unternimmt in Hamburg den nunmehr sechsten Anlauf, ein Auswärtsspiel siegreich zu gestalten. Ein einziges Pünktchen gelang Gladbach in dieser Saison auf fremden Plätzen. Damit belegt die Borussia Platz 17 in der Auswärtswertung. Der HSV ist unter Trainer Bert van Marwijk wieder in der Spur und bislang noch ungeschlagen. HSV - Borussia 1:2

Eintracht Braunschweig wäre ganz gerne mal Borussia Mönchengladbach. Denn dann wäre ein Heimsieg ja die leichteste Übung. Obwohl... - es geht gegen Bayer Leverkusen und damit einen der drei souveränen Vornewegmarschierer. Die Eintracht könnte mit einem Sieg zum Relegationsplatz aufschließen. Alles andere als ein deutlicher Leverkusener Sieg wäre aber eine Überraschung. Eintracht B - Bayer 04 1:0

Traditionell mischt im oberen Tabellendrittel ein Verein mit, den man da vor der Saison nicht unbedingt erwarten durfte. In dieser Spielzeit hat Hertha BSC diese Rolle übernommen. Gern sogar. Und überzeugend zumeist. Im Heimspiel gegen Schalke 04 kommt es zum Duell Fünfter gegen Siebter, die nur einen Punkt voneinander getrennt sind. Schalke nach der Derby-Schlappe gegen Dortmund und den Diskussionen um das Prinzen-Knie mal wieder auf Formsuche. Hertha - S04 2:1

Die Eintracht aus Frankfurt erfreut sich in dieser Saison vor allem an ihren Auftritten im Europapokal. In der Liga hat die Überraschungsmannschaft der letzten Saison bislang noch nicht allzu viel gerissen. Das will der VfL Wolfsburg im Topspiel am Samstagabend um 18Uhr30 ausnutzen. Gerissen! Eintracht F - VfL 1:0

Am Sonntag um 15Uhr30 greifen dann der FC Augsburg und der FSV Mainz 05 ein. Augsburg will sich mit einem Sieg in die Tabellenmitte schieben, Mainz mit einem Sieg in Richtung einstelliger Tabellenplatz. Ein Duell auf Augenhöhe, beide Klubs trennen derzeit drei Punkte. FCA - FSV 2:2

In der Familie der Derbys gibt es solche und solche. In der Geschichte der Nordderbys ist der Kick zwischen Werder Bremen und Hannover 96 geographisch zwar ein Derby, aber nun ja, eigentlich doch keins. Werder freut sich, dass mit 96 das Team anreist, das auswärts noch überhaupt keinen Punkt holte. Aber ob das zum eigenen Vorteil gereicht? Werder - 96 0:0

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